Gladbeck

Die Stadt Gladbeck liegt im nördlichen Ruhrgebiet und gehört zum Kreis Recklinghausen. Bis nach Haltern am See sind es 30 Kilometer. Bis zum Beginn des Kohleabbaus Ende des 19. Jahrhunderts war Gladbeck eine kleine ländliche Gemeinde. Dann wurde sie zur typischen Bergarbeiterstadt des Ruhrgebietes und erhielt 1919 auch Stadtrechte. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie, wie viele Städte der Industrieregion, stark zerstört. 1971 schloss die letzte Zeche.

Geschichte

Urkundlich genannt wird Gladbeck in einem Heberegister des Klosters Werden vom Anfang des 10. Jahrhunderts als Gladbeki. Der Name dürfte nach jüngsten Forschungsergebnissen Siedlung am glänzenden, glitzernden Bach (glad = hell, glänzend, klar; beck = bach) bedeutet haben.

Das Dorf war seinerzeit mit fünf Bauernschaften um die St.-Lamberti-Kirche angesiedelt. In den Jahren 1180 bis 1802 gehörte es zum Vest Recklinghausen.

Sehenswürdigkeiten

In Gladbeck befindet sich ein Museum, das im Wasserschloss Wittringen angesiedelt ist. Hier kann man die Sammlungen und die Dauerausstellung zur Stadtgeschichte Gladbecks betrachten. Zudem gibt es naturkundliche Gegenstände aus der Geologie, Mineralogie und Paläontologie. Der wohl bedeutendste Fund ist ein Waldwisent aus dem Gladbecker Stadtteil Brauck, eines der wenigen fast vollständig erhaltenen Skelette seiner Art in Europa.

Es wird auch das jungbronzezeitliche Gräberfeld in Ellinghorst präsentiert.

Das Museum hält zudem ein museumspädagogisches Angebot für Schulklassen bereit, insbesondere zur Ritterzeit, weil das Wasserschloss Wittringen Rittersitz war.

Wirtschaft

In Gladbeck sind überregional tätige Unternehmen angesiedelt, etwa CFT (Compactfiltertechnik), das Entstaubungsanlagen baut, oder Döllken, das Kunststoffkanten produziert. Weiter können die Klingenburg GmbH genannt werden, die Wärmetauscher herstellt, und die Deutsche Rockwool Mineralwoll-GmbH, Steinwolleherstellung in Ellinghorst. INEOS Phenol hat die weltweit größte Anlage für Phenolproduktion.