Lüdinghausen

Lüdinghausen liegt ca. 20 Kilometer von Haltern entfernt und südwestlich von Münster im Kreis Coesfeld. Neben der Kernstadt besteht der Ort aus dem Stadtteil Seppenrade.

Geschichtliches

Die erste urkundliche Erwähnung Lüdinghausens findet sich im Jahr 800 anlässlich der Übereignung eines Hofes an den Hl. Liudger durch Snelhard. Im Jahre 974 bekam die Siedlung um die zur Abtei Werden gehörende Kirche das Markt- und Münzrecht eingeräumt

.

1309 erhielt Lüdinghausen die Stadtrechte durch die Herren von Lüdinghausen bzw. Lüdinghausen-Wolff verliehen.

Im Jahr 1507 wurde mit dem Bau der Felizitaskirche begonnen. Sie hat als größte Ortskirche die dicksten massiven Sandsteinsäulen Europas.

Im Jahr 1803 wurde Lüdinghausen zur Kreisstadt erhoben. Am 10. Oktober 1832 brannte die Innenstadt Lüdinghausen nebst Rathaus rund um den Markt völlig nieder. In den Jahren 1882 und 1883 kam es zu weiteren kleineren Bränden. Danach wurde die Freiwillige Feuerwehr ins Leben gerufen.

Lüdinghausen wurde nach und nach zu einem Mittelzentrum der umliegenden Orte mit einem Einzugsbereich von über 100 000 Einwohnern. Die Landgemeinde Lüdinghausen wurde am 1. Juli 1969 aufgelöst und in die Stadt eingegliedert. Am 1. Januar 1975 kam Seppenrade hinzu. Der Kreis Lüdinghausen wurde ebenfalls zu diesem Datum aufgelöst wurde. Lüdinghausen gehört seitdem zum Kreis Coesfeld.

Wasserburgen

Lüdinghausen ist eine Dreiburgenstadt. Besuchen sollte man insbesondere die Wasserburgen Burg Lüdinghausen und Burg Vischering. Die dritte Burg innerhalb der Stadt Lüdinghausen ist die Burg Wolfsberg. Diese ist jedoch nicht mehr als Burg erkennbar. Daneben gibt es im zur Stadt gehördenden Umland noch sechs weitere Burgen, von denen die Burg Kakesbeck die bekannteste ist.

Kirchen

– Katholische Pfarrkirche St. Felizitas (benannt nach der heiligen Felicitas),
– Evangelische Pfarrkirche, neugotischer Bau mit Westturm, 1859 geweiht.

Rosengarten

Besonders zur Zeit der Rosenblüte ist in Seppenrade der Rosengarten einen Besuch wert.

Ammonit

In Seppenrade wurde im Jahr 1895 in einem Steinbruch der weltgrößte Ammonit gefunden. Er war 70 Zentner schwer, 0,4 m dick und hatte einen Durchmesser von 1,95 m. Zuvor wurde bereits ein etwas kleinerer, aber auch beachtlicher, Ammonit im gleichen Steinbruch gefunden. Die Originale kann man im LWL-Museum für Naturkunde in Münster bewundern. Die Art erhielt den Namen ihres Fundortes: Parapuzosia seppenradensis.

Wirtschaft

In Lüdinghausen siedeln einige größere Unternehmen. Zu nennen sind das Maggi-Werk der Nestlé Deutschland AG und das Versandhandelsunternehmen Askari Sport. Ferner gibt es eine Niederlassung der Deutsche Kornbranntwein-Vermarktung (dkv) sowie der Hidden Champion Kleffmann Marktforschung.