Haltern am See

Meine Steuerberater-Kanzlei liegt inmitten der schönen Stadt Haltern am See. Das ist für mich Anlass, einige wissenswerte Fakten über die Stadt und ihre Nachbargemeinden zusammenzutragen.

Geografie

Haltern am See findet man auf der Landkarte in NRW, dort im Kreis Recklinghausen im nördlichen Ruhrgebiet, am Rande des Münsterlandes.
Haltern am See liegt inmitten von weitläufigen Wäldern der Haard, der Hohen Mark sowie der Borkenberge. Diese bewaldeten Hügel werden auch als Halterner Berge bezeichnet. Dort, sowie in den Naturschutzgebieten Westruper -, Holtwicker – und Sebbelheide finden Naturliebhaber ein dichtes Netz von Wander-, Radwander-, Reit- und Spazierwegen.

Namensbestandteil der Stadt ist ein Stausee, der ebenfalls viele Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten bietet:
Durch Haltern am See fließen die Lippe und die Stever. Der Halterner Stausee und die sich etwas weiter östlich anschließende Talsperre Hullern werden durch die Stever gespeist. An den Seen befinden sich ein Segelhafen und ein Seebad.

Stadtgebiet

Haltern besteht aus einem Stadtkern und den ihn umgebenen Ortsteilen.

Das Stadtzentrum Halterns weist eine mittelalterliche Struktur auf. Leider sind nur noch wenige Reste aus der historischen Zeit erhalten, etwa das Rathaus oder der Gänsemarkt.

In Haltern-Flaesheim findet man eine alte Stiftskirche aus dem Mittelalter. Die Ortskerne von Haltern-Sythen, Haltern-Lippramsdorf, Hullern und Lavesum stammen hingegen aus neuerer Zeit. In Hamm-Bossendorf und Holtwick gibt es keinen zentralen Ortskern.

Kultur

Haltern am See kann mit einigen bekannten Museen aufwarten, etwa dem LWL-Römermuseum, dem Druckereimuseum in der Stadtbücherei sowie dem Heimathaus Lippramsdorf.

Die Stadt unterhält eine öffentliche Bibliothek mit ca. 60.000 Büchern und Medien. Knapp 100.000 Entleihungen von DVDs, CDs, Romanen, Sachbüchern und Kinderbüchern kommen jährlich zustande. Die Stadtbücherei ist auch im Internet vertreten; dort kann man elektronischen Medien herunterladen.

In der Stadt Haltern am See arbeiten verschiedene Künstler, und es finden regelmäßig Ausstellungen von Halterner Künstlern im Alten Rathaus statt. Die Stadt Haltern unterhält zudem eine Musikschule für über 400 Schüler. Es gibt einige Vereine und Stiftungen, die die Kunst in Haltern fördern, etwa die Kulturstiftung Masthoff, welche die Bronzeskulptur „Der gescheiterte Varus“ des Künstlers Wilfried Koch als Leihgabe aufgestellt hat. Weitere Kunstwerke in Haltern sind das Lohmännken in der Rekumer Straße, der Marktbrunnen vor dem Alten Rathaus sowie „Die Taucher“ vor dem Bahnhof.

Sehenswerte Baudenkmäler

Die Stadt Haltern am See kann zudem mit einigen sehenswerten Baudenkmälern aufwarten.

So findet man an den Ufern des Wesel-Datteln-Kanals drei sehenswerte romanische Kirchen, welche zum Teil gotisch erweitert wurden. Im Stadtteil Haltern-Flaesheim steht die Maria-Magdalena-Kirche aus dem 14. Jahrhundert und im Stadtteil Hamm-Bossendorf die Heilig-Kreuz-Kirche aus dem 12. Jahrhundert sowie die Kapelle Sankt Katharina aus dem 8. Jahrhundert. Sie ist eines der ältesten Gebäude im Land NRW und der älteste Massivbau im Vest Recklinghausen.

Die St.-Sixtus-Kirche ist eine neugotische Backstein-Hallenkirche aus dem Jahr 1879. Im Kircheninneren findet man ein Gabelkruzifix aus Eichenholz, das wahrscheinlich um 1330/40 entstanden ist. 1961 wurde es restauriert. Sehenswert ist auch das Antwerpener Retabel aus den Anfängen des 16. Jahrhunderts und das 1710 entstandene Epitaph von Galen.

Die Erlöserkirche ist ein im neugotischen Stil erbautes evangelisches Gotteshaus.

Weitere Kirchen sind die St.-Laurentius-Kirche, die St.-Marien-Kirche und die St.-Antonius-Kirche.

Altes Rathaus

Das von 1575 bis 1577 errichtete Alte Rathaus wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Der Wiederaufbau erfolgte 1948–1952 in vereinfachter Form. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Putzbau in Traufenlage, der im Erdgeschoss eine Laube mit spitzbogigen Arkaden aufweist. Hier befinden sich die Stadtagentur und ein Raum für Ausstellungen. Im Obergeschoss wird der ehemalige Ratssaal für kulturelle Veranstaltungen (Konzerte, Lesungen, Ausstellungen) genutzt.

Siebenteufelsturm

Der aus Ziegeln bestehende Rundturm mit Spitzbogenfries ist mit 1502 bezeichnet. Er ist das letzte Zeugnis der im 18. Jahrhundert abgetragenen Stadtbefestigung.

Altes Pastorat

Der einfache klassizistische Putzbau von sieben Achsen entstand wohl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Heimathaus Lippramsdorf

Es ist ein als Heimatmuseum gestaltetes historisches Bauernhaus.

Weitere erwähnenswerte Örtlichkeiten

– Schloss Sythen und Alte Mühle Sythen
– Seestadthalle
– Veranstaltungs- und Ausstellungshalle

Zeche Auguste Victoria Schacht 8 in Haltern-Lippramsdorf

Die Anlage mit ihrem markanten Fördergerüst ist Standort der Route der Industriekultur an der Lippe und zentraler Punkt für die untertägigen Bergbauaktivitäten der Zeche.

Historischer Stadtkern

Der historische Stadtkern Halterns wurde am 21. März 1945 durch einen Bombenangriff der Alliierten fast vollkommen zerstört.

Früher war das Stadtbild Halterns von Fachwerk-Dielenhäusern mitgezeichnet. Das aus jener Zeit am besten erhaltende Gebäude ist das in der Gaststiege 15. Es ist ein eingeschossiges Haus mit Krüppelwalmdach. Es stammt aus dem Jahr 1611. Ein ähnliches Gebäude befindet sich am Gantepoth 13. Es wurde im Jahr 1613 errichtet. In der Merschstraße 11 liegt ein zweigeschossiger klassizistischer Putzbau mit dreiachsigem Mittelrisalit, der vermutlich in der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Der Flachdachbau Merschstraße 18 ist der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen.

Wallfahrtskapelle und Pilgerkirche St. Anna

Im Südwesten von Haltern liegt die Wallfahrtskapelle St. Anna, und zwar auf einem südlichen Ausläufer der Hohen Mark. Die Kapelle wurde im Jahr 1378 erstmalig urkundlich erwähnt. Sie war der heiligen Anna Selbdritt gewidmet. Bereits in der Mitte des 16. Jahrhunderts wurden die ersten Wallfahrten zur Kapelle durchgeführt. Ganz in der Nähe liegt eine Quelle, der zu der damaligen Zeit eine heilkräftige Wirkung zugeschrieben wurde. Die heutige alte Kapelle stammt aus dem Jahr 1653, ihre moderne Erweiterung aus dem Jahr 1967. Viele Vertriebene aus Schlesien haben ihre traditionelle Annaberg-Wallfahrt mit nach Haltern gebracht. In der unmittelbaren Umgebung der Wallfahrtsstätte können Pilger übernachten.